Das war das Motto unter dem Blue Sky eine Woche betreutes Fliegen in Griechenland angeboten hatte, und das war es auch, wahrlich.
Aber fangen wir am Anfang an. Nachdem die Einweisung in den
Hangstart in den Osterferien wegen Nordfön ausgefallen war, der Hangstart
endlich in der zweiten Ferienwoche trotz Nordfön durchgeführt wurde, ich bin
den Leuten der Flugschule Chiemsee immer noch dankbar dass die uns nter diesen
Bedingungen haben fliegen lassen, und dann auch noch mein Sicherheitstraining
wegen Südfön, mal was anderes, ausgefallen ist, dachte ich mir in Griechenland
zu fliegen ist wenigstens sicherer. So habe ich dann dieses „Göttliche Fliegen“
am Olymp gebucht.
Die Flugschule legte Wert darauf dass alle Teilnehmer in
einem gewissen Zeitfenster in Thessaloniki

Am Sonntag in Thessaloniki angekommen klappte alles ganz
hervorragend, die anderen Teilnehmer unserer Gruppe waren bereits da. Wir waren
10 Piloten plus Ralph Schlöffel, der Betreuer von Blue Sky. Außer mir waren da
noch zwei weitere „Anfänger“ und die kamen aus: MONTABAUR, und hatten bei
Papillion ihren Flugschein gemacht. Die anderen Teilnehmer waren schon sehr
routiniert und sind teilweise u.a. in Südafrika, Namibia und Brasilien
geflogen.



Nach dem Fliegen ging es direkt zum gemeinsamen Abendessen
der Gruppen, dass auch von
Olympic Wings organisiert wurde. Wir haben in
verschiedenen Restaurants gegessen, es gab immer mehrere Gänge, und natürlich
das Grillen am Strand. Die Kosten für das Essen wurden nachher auf die
Teilnehmer aufgeteilt.
Bevor ich es nun zu jedem Fluggebiet etwas schreibe, einige
Anmerkungen. Die Fahrten zu den Startplätzen waren recht zeitaufwändig, die
Straßen sind zum Teil in einem äußerst schlechten Zustand, nie gerade, und die
letzten Kilometern zu den Startplätzen waren so, dass ich immer froh war nicht
mit meinem Auto fahren zu müssen.
Zur geografischen Orientierung, der Olymp und Leptokarya
liegen im Norden von Griechenland.
Und hier ein Bild mit den drei Fluggebieten die ich im
folgenden beschreibe.

Für Flieger mit Thermikerfahrung waren hier große Höhen
möglich, Ralph kam auf über 3000 m, er hätte über den Olymp zum Meer fliegen
können.
Der sehr großer Landeplatz lag auf 640 m Höhe. Eine
Landevolte brauchten nur Deutsche meinte Stelios und wir waren ja in Griechenland,
so sind wir einfach so eingelandet. Weniger schön war hier dass die Landwirte
den Kuhmist, und die hatten viel davon, in Linien auf die Äcker um den
Landeplatz ausgelegt hatten. Neben der Landluft, die man im Anflug hatte, war
es auch nicht so angenehm wenn man den Landeplatz nicht ganz erreicht hatte und
auf so einem Acker landete. Das ist mir einmal passiert, ich bin etwas eher
abgesoffen und durfe ein bischen über so Äcker laufen. Der Trost war, das ist
nicht nur mir passiert. Andererseits konnte man hier im Landeanflug plötzlich
in so einen Aufwind kommen, dass man Probleme hatte noch auf der Wiese zu
landen.
Das Bild zeigt nur ein Viertel des Landeplatzes, im
Hintergrund der Olymp, auf der Spitze des grünen Hügels, den man leicht links
vom Pavillion sieht, war der Startplatz.
Rechts, vor dem Anfang der Spur ist der Startplatz.
Luftlinie bis zum Landeplatz ca. 3 km. Das war der Flug nachdem ich etwas zu
früh gelandet bin, hier wollte ich kein Risiko eingehen wieder zwischen der
Kuhscheiße zu landen.
Kallipefki, Startplatz auf 1230 m Höhe S-W-Richtung.
Ein recht kurzer Bereich um seinen Schirm aufzuziehen, danach kamen Büsche und
Steine. Hier war der Wind aber so stark dass man aber auch keinen großen Anlauf
brauchte um zu fliegen.

Hier gab es auch die meisten Startabrüche, mehr oder weniger
kontrolliert. Die Büsche haben aber immer schlimmeres verhindert, keinem
Piloten ist etwas passiert, und den Schirmen auch nicht.
Der Landeplatz liegt auf 1005 m, eher ein sehr große Fläche
wo man absolut gefahrlos landen konnte. Es kam hier nur darauf an wie weit man
laufen wollte, Äcker, gemähte Wiesen, alles flach und kaum Zäune.
Das war das ideale Gebiet zum Soaren. Rechts vom Startplatz
geht der Berg noch ca. 150 m höher, mit einer Antennenanlage oben drauf.
Ideal für Anfänger, schneller bin ich noch nie Hoch
gekommen, starten, nach rechts abbiegen und im Hangaufwind nach einigen
Schleifen in Höhe der Antennespitze sein, einfach super.
Beim ersten Mal als wir hier flogen bemerkte ich dann
allerdings dass ich nicht genügend warme Kleidung dabei hatte. Dabei stand ich,
bevor ich in Betzdorf losgefahren bin, noch vor dem Kleiderschrank, aber die
Winterjacke und dicke Hamdschuhe mitnehmen, nach Griechenland, nein? Ok, war
ein Fehler, ich lerne ja noch, ich war aber auch nicht der einzige der diesen
Fehler gemacht hatte.
Das war aber nur am ersten Tag an diesem Hang, zwei Tage
später war es deutlich wärmer, dafür kamen aber auch weniger Flieger hoch, ich
schon. Aber hier zeigte sich wieder meine mir eigene Dummheit, ich flog raus,
kam super am Hang hoch, sah unter mir viele andere fliegen und dachte, dass die
klug wären, unten ist es ja wärmer, dabei sind alle anderen vor mir abgesoffen
und haben den Aufwind nicht gefunden.


Auf dem Weg zum Strand hat man zwei Punkte die man beachten
sollte.
Wenn man zu niedrig war um die Hochspannungsleitung zu
überfliegen gab es linkerhand einen Notlandeplatz der ganz gut war. Und wenn
man danach niedriger als der Hügel rechts vor der Burg war hatte man einen
Notlandeplatz auf einem Sportplatz, den hätte ich aber nier genommen, es gab
genügend bessere freie Flächen.
Zum Glück hatten alle hinreichend Höhe und sind gut am
Strand gelandet.
Der Landeplatz war also auf 0 m, direkt am Strand. Natürlich
hier nicht gegen den Wind einlanden, der kommt vom Meer und neben dem Strand
stehen Häuser und Bäume, das könnte etwas kritisch werden, auch wenn das Wasser
noch so 22° hatte. Also ist man immer mit Seitenwind auf dem Strand landet.
Ich denke hier brauche ich nichts mehr zu schreiben, einfach
super, starten nach rechts drehen und die Burg anpeilen. Hier habe ich zwei
Filme gemacht: https://1drv.ms/f/s!AqpEWNAnEtiViTP6OUqQtMoCjI3K
Abschließend muss ich sagen dass das nicht das letzte Mal
war, dass ich in Griechenland am Olymp geflogen bin, ich kann es nur empfehlen.
Wer es will, einfach an Olympic Wings wenden, Stelios spricht gut Englisch und
seine Frau, Claudia, ist Deutsche, also Kommunikation ist kein Problem. Ich
habe einiges gelernt, gesehen und nette Menschen kennen gelernt. Ein weiteres Ziel
von mir ist noch Lefkada, eine Insel an der Westküste, dort soll man das Meer
beim Fliegen auf beiden Seiten sehen können.
Euer Olaf
Euer Olaf
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vielen Dank für Deinen Eintrag