Sicherheitstraining am Lac d'Annecy - Einleitung

Nun bin ich tatsächlich schon seit fast 4 Jahren ein so genannter Freiflieger - wow... Die Zeit ist wie im Flug vergangen :-)

Und doch habe ich manchmal das Gefühl, dass ich noch viel lernen muss und kann. Ich denke, starten und landen bekomme ich hin, das mit dem Thermikfliegen wird auch immer besser und das ein oder andere Manöver (Ohren anlegen, B-Stall) beherrsche ich. Aber da gibt es doch noch ein bisschen mehr - wie funktioniert das mit der Steilspirale, oder aus dem "Rollen" kann man doch auch so genannte "Wing Over" machen. Aber wie genau geht das? Was kann passieren? Was macht der Schirm? 
Und noch ein anderes wichtiges Thema - wie reagiert mein Schirm bei einem großen Klapper, oder bei einem beschleunigten Klapper? Was mache ich, damit mein Schirm in so einem Fall wieder sauber über mich kommt? 
Blick Richtung Süden
Klar - ich könnte versuchen, es mir selbst beizubringen, aber zum einen ist mir das bisschen Arbeitshöhe, was wir im Westerwald haben, zu schade, um sie einfach so "kaputt" zu machen, bzw. reicht die Höhe oft nicht, um die Manöver sicher auszuführen. Und wenn es dann mal höher geht, dann fliege ich lieber ein bisschen und schau mir die Gegend von oben an.
Außerdem fühle ich mich sicherer, wenn mir jemand über Funk Anweisungen gibt. So können sich auch keine Fehler einschleichen, die man später nur schwer wieder los wird und ich finde, der Lernerfolg ist so auch höher. Wenn zudem dann vielleicht noch das Ganze gefilmt und danach analysiert wird, weiß man gleich, woran man ist. Ein weiterer Vorteil ist das Training über Wasser, da wird es im Zweifel nur nass, wenn ein Manöver mal nicht klappt.

Also fiel die Entscheidung ein Sicherheitstraining zu machen - diese werden von diversen Flugschulen an unterschiedlichen Orten angeboten. 
Startplatz leer
Die Entscheidung ist gar nicht so einfach, die richtige Schule zu finden. Ich habe mich auf die Empfehlung von Fliegerfreunden verlassen und ich muss sagen - es war klasse. 
Einige Flugschulen, wie z.B. Flugschule Grenzenlos bietet in Frankreich am Lac d'Annecy ein Training an, bei dem jeder nach seinem Könnensstand und Zielen trainieren kann. 
Und irgendwie fand sich dann eine etwas größere Gruppe der "Westerwälder", die auch alle mitwollten. 
Also angemeldet und Ende Mai war es dann soweit - auf zum Camping nach Frankreich. Über die Flugschule besteht auch die Möglichkeit, so genannte "Mobilhomes" oder Chalets zu buchen, sodass nicht zwingend im Zelt geschlafen werden muss ;-)
Oder man sucht  sich einfach eine Pension in der näheren Umgebung. 

Startplatz voll
Einige von uns sind schon früher gefahren, um sich bei ein paar Flügen die wunderschöne Gegend schon mal anzusehen. 
Ein riesiger Startplatz mit Kunstrasen, der am Wochenende auch ganz schön voll ist, aber dank eines Startleiters geht es mit dem Starten recht zügig. Zwischendrin hat man dann noch die "Tandemarmada", aber irgendwie passt es immer. Man sollte sich nur nicht nervös machen lassen ;-)

Das Beste ist, man setzt sich einfach mal ein paar Minuten neben den Startplatz auf die "Zuschauertribüne" oder die Bänke des kleinen Imbissstandes und lässt alles auf sich wirken: das bunte Treiben am Startplatz, der See, die Berge rundherum, Annecy im Norden, der Campingplatz mit dem Trainingslandeplatz im Süden des Sees, ein Stückchen weiter der riesige Landeplatz in Doussard (vom Startplatz nicht zu sehen, aber auf dem Weg nach oben), die vielen Schirme in der Luft - sehr eindrucksvoll... 
Und ich wollte mal die kleine Seerunde fliegen - nach dem Start Höhe machen, zu den "Dents de Lanfon" fliegen, von da mit genügend Höhe über den See Richtung Duingt und dann die "Rolltreppe" ausprobieren... 
Landeplatz von oben


Die "Rolltreppe" ist der Grat des Roc de Boeufs auf der gegenüber liegende Seite des Sees, da geht es ohne große Mühe in der Thermik sanft nach oben. Leider war es mir nicht vergönnt, die Treppe zu benutzen, aber die Bilder und Berichte von denen, die es geschafft haben, waren beeindruckend. Naja, so habe ich einen Grund, nochmal nach Annecy zu fahren ;-)

Beschreibung der Seerunde
Die Flüge, die ich außerhalb des Trainings gemacht habe, waren wirklich toll - immer wieder klasse, was man alles entdeckt, je höher man kommt. An guten Tagen sieht man sogar den Mont Blanc. 


Aber auch für Nichtflieger gibt es viele Möglichkeiten, sich zu beschäftigen - Sonnen, baden, kiten, Surfen, Boot fahren, wandern....
Also auch ohne Training ist der Lac d'Annecy eine Reise wert. Der Campingplatz ist ordentlich, war nicht überfüllt und hat viele Bäume, die Schatten spenden. 

Kiter und im Hintergrund die Dents de Lanfon
So, nun genug - im nächsten Eintrag geht es um das Training.

Wer mehr über einen Urlaub wissen will, schreibt mich einfach an ;-)

Susi  

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